Lobbyierende Kantone? Subnationale Interessenvertretung im Schweizer Föderalismus
Nicht nur Verbände lobbyieren, sondern auch Regionen: Ausgehend von der Interessengruppen- und Lobbyingforschung wagt Rahel Freiburghaus eine Neubetrachtung des Föderalismus durch einen «Lobbyingfilter». Ihre im Nomos Verlag erschienene und mit dem «Preis für Föderalismus- und Regionalforschung 2024» des Instituts für Föderalismus ausgezeichnete Dissertation «Lobbyierende Kantone: Subnationale Interessenvertretung im Schweizer Föderalismus» setzt beim föderalismustheoretisch herausragenden Mitwirkungspfeiler an («shared rule») an, demzufolge sich Gliedstaaten in der Bundespolitik aktiv einbringen müssen.
Gestützt auf eine neue, umfassende Datenbasis beleuchtet die Studie sodann, wie sich die 26 Schweizer Kantone gegenüber dem Bund Gehör verschaffen. Althergebrachte Föderalismusinstitutionen wie die Zweite Kammer finden ebenso Beachtung wie neu erprobte, professionalisierte Taktiken des intergouvernementalen Lobbyings. Auch konkrete Pfade zum Erfolg subnationaler Interessenvertretung werden aufgezeigt.
Die Dissertation von Rahel Freiburghaus erschien im Juni 2024 in Buchform (Monographie) bei Nomos in der Reihe «Politik und Demokratie in den kleineren Ländern Europas | Politics and Governance in the Smaller European Democracies (Band 19)» (hrsg. von Prof. Ludger Helms, Prof. Hanspeter Kriesi, Prof. Zoe Lefkofridi, Prof. Alexander H. Trechsel und Prof. Adrian Vatter).
Dank grosszügiger Förderung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) ist das Buch als Open Access in der «Nomos eLibrary» online frei zugänglich.