Digitalisierung

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Die Digitalisierung – von manchen auch digitale Revolution genannt – steht in engen Wechselwirkungen mit politischem und gesellschaftlichem Wandel. Hier finden Sie die Projekte, Publikationen und Lehrveranstaltungen des IPW rund um das Thema Digitalisierung.

SNF-Projekt «Mehr demokratische Mitsprache dank Digitalisierung?»

Im Mai 2020 startete das neue SNF-Projekt (Nr.: 187496) von Année Politique Suisse, das sich mit digitalen politischen Partizipationsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger beschäftigt.
Im Rahmen des Projekts wurde die digitale Online-Plattform «Demokratiefabrik» entwickelt, die den Bürger:innen eine zusätzliche Stimme in Abstimmungs- und Wahldiskursen verlieh. Konkret wurden im Projekt zwei Prototypen digitaler Bürger:innenbeteiligung getestet: In einem ersten Teilprojekt stellten Wahlberechtigte der Gemeinde Köniz zwischen Juni und Juli 2021 auf der Demokratiefabrik einen smartvote-Fragekatalog zusammen. In einem zweiten Teilprojekt erarbeiteten repräsentativ ausgewählte Stimmberechtigte zwischen März und April 2023 auf der Demokratiefabrik ein Argumentarium zu einer eidgenössischen Abstimmungsvorlage.

Mehr Informationen auf die Projekt-Webseite: http://www.demokratiefabrik.ch

PlaNet: das digitale Planungstool für Gemeinden

Im Frühjahr 2019 startet das Projekt "PlaNet". Wollen Gemeinden infrastrukturbasierte Projekte wie die Zusammenschliessung von Abwasserreinigungsanlagen, oder neue Verkehrsführungen umsetzen, arbeiten sie mit einer Vielzahl von verschiedenen Akteuren zusammen. Einige dieser Akteure sind wichtige Partner, andere können als Gegner ein Projekt blockieren. "PlaNet" bietet den Gemeinden ein webbasiertes Netzwerk-Tool welches hilft, alle wichtigen Akteure von Anfang an zu identifizieren und einzubinden.

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Wer beteiligt sich online politisch?

Im neuen Buch analysiert Markus Freitag zum ersten Mal politische Persönlichkeitsprofile und schlägt die Brücke zwischen Psychologie und Politikwissenschaft. Das Buch beschäftigt sich auch mit der Frage, wie Persönlichkeit und politische Onlineaktivitäten zusammenhängen. Ein Befund: Offene und extrovertierte Menschen sind eher bereit, sich im Internet politisch zu betätigen.

Das Wallis ist bei der Digitalisierung das Schlusslicht

Es gibt beträchtliche kantonale Unterschiede in Sachen E-Government. Dieser Beitrag von Jonas Schmid und Adrian Vatter in der NZZ basiert auf der Studie "Cyberföderalismus in der Schweiz: Befunde zur Digitalisierung kantonaler Verwaltungen", welche im Yearbook of Swiss Administrative Sciences erschienen ist.

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Leitfaden des EDÖB zu Wahlen und Abstimmungen

Onlinekommunikation bietet Akteuren im politischen Meinungsbildungsprozess die Möglichkeit, ihre Botschaften bei den Stimmberechtigten rasch und effizient abzusetzen. Um mit diesen in Dialog zu treten, nutzen sie vermehrt digitale Informationsportale im Internet. Im Auftrag des Eidgenössichen Datenschutzbeauftragten wurde in Ko-Autorenschaft von Adrian Vatter ein Leitfaden für diese Onlineaktivitäten erstellt.

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SNF-Projekt «Echo- vs. Deliberative Chambers»

Das neue Projekt von Année Politique Suisse beschäftigt sich mit der Meinungsbildung im digitalen Zeitalter.

2019_01_29_APS_Projekt_EchoDeliberativeChambers_ger.pdf

easyvote informiert verständlicher als der Bundesrat

Im DeFacto-Beitrag von Isabelle Stadelmann-Steffen und Zora Föhn wird die Wahrnehmung der Informationen durch den Bundesrat bzw. die Bundeskanzlei und easyvote in einem online-Experiment untersucht. Ein wesentlicher Befund ist, dass Filme, die ja ein typisches Element einer «digitalen Informationsbeschaffung» sind, besonders beliebt sind und als sehr hilfreich, anschaulich und verständlich wahrgenommen werden.

Digitalisierung und Zivilgesellschaft: Wie das Internet den sozialen Kitt durchlöchert

Die Ergebnisse der Studie von Maximilian Filsinger und Markus Freitag zeigen, dass Internetnutzer weniger wahrscheinlich in Vereinen freiwillig tätig sind als Personen, die das Internet seltener konsumieren. Dies gilt aber nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermassen: Ältere Freiwillige profitieren von der Nutzung des Internets. Der Internetgebrauch jüngerer Menschen steht hingegen in einem negativen Verhältnis zur Neigung, sich in Vereinen unbezahlt zu engagieren. Dies trifft insbesondere auf diejenigen Internetnutzer zu, die sich in der digitalen Welt nicht vernetzen.

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«Grosse Unterschiede im Digitalisierungsgrad zwischen den Kantonen»

Eine neue Studie zum Cyberföderalismus in der Schweiz von Jonas Schmid, Martin Urben und Adrian Vatter zeigt: St. Gallen befindet sich an der Spitze, das Wallis macht das Schlusslicht in Sachen Digitalisierung der Kantonsleistungen. Das hängt auch mit dem Wohlstand zusammen: Je «reicher» die kantonale Wirtschaft, desto höher der Digitalisierungsgrad. Das mag daran liegen, dass bei wohlhabenderen Kantonen eine grössere Nachfrage nach digitalen Lösungen besteht, so die Autoren der Studie.

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