Meine Forschung umfasst verschiedene Aspekte der vergleichenden Politikwissenschaft und der politischen Soziologie. Sie bezieht sich auf verschiedene Aspekte politischen Verhaltens, der politischen Psychologie und der Meinungsforschung. Mein besonderes Interesse gilt der Frage, wie sich soziale und politische Veränderungen auf die Einstellungen und das Verhalten der Bürger auswirken. Empirisch setze ich vor allem quantitative Methoden ein, indem ich Umfragedaten verwende und vergleichende Analysen (hauptsächlich länderübergreifende Vergleiche) durchführe. Geographisch konzentriere ich mich auf Europa. Nachstehend finden Sie Informationen zu meiner Doktorarbeit und anderen Forschungsprojekten, an denen ich arbeite.
Im Allgemeinen interessiere ich mich für
- Affektive Polarisierung
- Unterstützung für die Demokratie
- Politisches Vertrauen
- Populismus
- Soziales Kapital
Forschungsprojekte
1. Divided pandemic society and Public Health. Polarization in the Covid-19 pandemic response in Switzerland
Dieses Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der sich auf die Bereiche Politikwissenschaft und Public Health (Community Health und Epidemiologie) sowie quantitative und qualitative Forschungsmethoden stützt, um zu untersuchen:
- Wie hängt die Polarisierung mit politischen Einstellungen und Verhaltensweisen zusammen?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Polarisierung und schützendem Gesundheitsverhalten?
- Wie hängt die Polarisierung mit COVID-19-Versorgungsmustern und gesundheitlichen Ergebnissen zusammen?
Mit dieser Untersuchung verfolgt das Projekt folgende Ziele:
- Entwicklung und Validierung von Instrumenten zur Messung der affektiven Polarisierung zur Unterstützung von präventiven Covid-19-Massnahmen im Schweizer Kontext;
- die affektive Polarisierung in marginalisierten Gemeinschaften zu erforschen, insbesondere in Gemeinschaften von Einwanderern oder ethnischen Minderheiten;
- das Ausmass zu bestimmen, in dem die affektive Polarisierung mit politischen Positionen, gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen und Gesundheitsergebnissen zusammenhängt;
- die gewonnenen Erkenntnisse zusammenzufassen und zu integrieren, um Empfehlungen für Politik und Praxis zu entwickeln.
Mit den Erkenntnissen aus dieser interdisziplinären Forschung sollen Lösungen entwickelt werden, die es ermöglichen, die Folgen der Polarisierung bei einer möglichen nächsten Pandemie in der Schweiz abzumildern. Das Projekt wird von Prof. Annika Frahsa, Prof. Nicola Low und Prof. Markus Freitag geleitet.
2. The Political and Social Ramifications of the COVID-19 Pandemic
Dieses Projekt befasst sich mit der Frage, wie sich die Pandemie auf eine Reihe sozialer und politischer Präferenzen auswirkt, die mit der Kontrolle und Vermeidung der Ansteckung mit Krankheiten zusammenhängen. Wir argumentieren, dass die Einschätzung einer Pandemiebedrohung entscheidend für die Vorhersage der emotionalen Zustände ist, die sie auslöst, und somit für die Auswirkungen, die die Exposition gegenüber der Covid-19-Pandemiebedrohung auf soziale und politische Orientierungen haben wird (soziales Vertrauen, Toleranz gegenüber Menschen, die besonders wahrscheinlich ein gewisses Risiko der Erregerübertragung darstellen, Einstellungen gegenüber Einwanderern, Vorstellungen von Nationalität und politische Präferenzen in Bezug auf technokratische, rechtspopulistische oder autoritäre Herrschaft). Unsere Forschungsergebnisse aus diesem Projekt wurden in Contemporary Politics, European Journal of Political Research, European Union Politics, International Political Science Review, The Social Science Journal und West European Politics veröffentlicht. Dieses Projekt wird von Prof. Markus Freitag geleitet.
3. Populism as a Problem of Social Disintegration (Dissertation Project)
Dieses Projekt ist meine Doktorarbeit und konzentriert sich auf die Erklärung populistischer Einstellungen mit besonderem Schwerpunkt auf der erklärenden Rolle der sozialen (Des-)Integration. Dazu verwende ich Originalerhebungen für sechs europäische Länder und setze eine Fülle verschiedener Messgrößen für populistische Einstellungen und soziale Integration ein, um ein nuanciertes Bild der Beziehung zu erhalten. Das Projekt wird in Form einer Monographie veröffentlicht. Darüber hinaus wurden verwandte Arbeiten aus diesem Projekt im American Behavioral Scientist und Political Research Quarterly veröffentlicht.